Herrlich heute hieß es ein letztes Mal Kofferpacken, um für den Rest der Reise im selben Hotelzimmer zu bleiben. Aber vor der Wohltat, hat wer auch immer die Mühe platziert. Kilometermäßig stand heute die längste Strecke der Reise von Harsnadzor zurück nach Yerewan an.

Die verhältnismäßig längste Etappe der Reise stand heute an und zwar von Tatev nach Harsnadors. Luftlinie so ca. drei Kilometer gefahrene Kilometer so ungefähr fünfzehn. Es ging von der einen Seite der berühmten und bis zu 700 Meter tiefen Schlucht des Vorotan, dem Grand Canyon Armeniens, schlichtweg auf die Andere.

Jetzt sind wir wieder online: Zurück ins armenische Kernland (ist die heutige) war die gestrige Devise. Und zwar von Stepanakert nach Tatev mit dem legendären Kloster und der noch legendäreren Seilbahn. Nach gemeinsamen demokratischen Beschluss haben wir uns entschlossen, nicht an den Autonomiefeierlichkeiten in Stepanakert teilzunehmen, sondern sicherheitshalber vorher die Stadt zu verlassen, weil nicht klar war wann nach der Parade die Straßen wieder freigegeben werden.

Woran erkennt man sofort, dass man in der autonomen Republik Berg Karabach, oder in der Landessprache“ Nagorno Karabakh genannt, ist ? KEIN Müll am Straßenrand und auf den städtischen Straßen. Nachdem Christine entsprechende Müll-Bilder in Armenien gemacht hat, um sie dem armenischen Umweltminister zu zusenden und unseren Unmut gegen diese weltweite Entwicklungslandsitte „ Is’ mir doch egal wo mein Müll rumliegt“ kundzutun, denke ich reicht eine Schulung desselben und vielen Ministern aus anderen Ländern in Stepanakert.

Heute lag unsere längste Tagesstrecke mit gut 250 Kilometern vor uns. Hrach prophezeite uns 8 Stunden, die normale Fahrzeit beträgt 5 Stunden, nach 10 Stunden erreichten wir dann unser Palastschloßhotel Vallex Garden - ein 4 Sterne Hotel mit allem Komfort im Zentrum von Stepanakert mit Blick auf das Parlament. Der Besitzer ist auch der Eigentümer der Kupferhütte in Alaverdi. Siehe die Fotos vom vierten Mai. JETZT AUCH IN DIESEM KINO: DIE BILDER SIND DA!

Von einem Kurort durch einen Tunnel, vorbei an einem der größten Süßwassergebirgsseen der Welt, über einen Pass mit 2.410 Meter über dem Meer und in ein einsames Tal, so könnte man unsere heutige Strecke kurz beschreiben. Wie immer in Armenien ist jede Etappe auch ein Kloster-Hopping wobei man sagen muss jedes Kloster hat seinen eigenen Charme und überall sind auch netten Armenier, die man ablichten darf. Das kühlste und interessanteste Erlebnis hatten wir auf dem Vardenis-Pass, wo die Hirten und ihre Frauen in sehr spartanischen Almhütten leben. HURRA, DIE BILDER SIND JETZT DA!!!!

Ein Kloster zum Beginn des Tages und eines zum Abschluss so kann man unsere heutige Etappe von Haghpat nach Dilijan kurz umschreiben. Selbstverständlich ist dazwischen auch noch einiges „passiert“, aber zu Gunsten der Bilder, werde ich heute auch noch etwas wortkarg sein, um mit den Fotos möglichst bald auf den aktuellen Stand zu kommen. JETZT AUCH MIT FOTOS!

Pünktlich wie geplant, trifft heute früh gegen viertel nach sechs Jens mit seinem Taxi aus Yerewan ein. Da es sich für ihn nicht mehr lohnt, vor dem üppigen Frühstück ein Nickerchen zu machen, haben wir uns noch auf einem der „Lost Places“ von Gyumri rumgetrieben, bevor uns Wachhunde den Weg zurück ins Hotel wiesen.

Wollt ihr heute Abend Fisch essen war die erste Frage Hrachs am Montagmorgen- aber klar doch war die einhellige Antwort. Vorher stand allerdings die Fahrt nach Gyumri auf dem Tagesplan mit Abstechern zum ehemaligen Kloster Saghmosawank und der Bergfestung Amberd auf 2.200 Meter über dem Meer. Zwei weitere Highlights der Reise gleich am zweiten Tag vor Ort brachten uns an den Rand der Begeisterungsfähigkeit – im positiven Sinn! Mit der Frage: was soll alles noch kommen....

Nach problemloser & pünktlicher Ankunft aller drei Teilnehmer in Warschau ging es genauso pünktlich weiter nach Yerewan. Was folgte war  schnellste Abfertigung bei der Passkontrolle, 12 Schalter für ca. 150 Ankommende um 4h morgens zeugt von gutem Kundendienst - ebenso die Gepäckbeförderung - denn bei unserem Eintreffen am Gepäckband waren die Koffer bereits schon da und natürlich unser Reiseleiter Hrachya selbstverständlich ebenfalls und um 5Uhr Ortszeit- eine Stunde nach der Landung!- lagen wir alle schon im Bett.

Liebe regelmäßige Blogleser und daheimgebliebene Angehörige: heute Abend geht's gen Jerewan auf unsere Erkundungsreise nach Armenien. Wir wissen zwar nicht ganz genau, was uns alles erwartet, aber es wird sicher wieder eine eindrucksvolle Reise werden, wenn ich unser Programm anschaue. Zumal ich wieder mit meiner Lieblingsteilnehmerzahl 4 unterwegs bin.  So haben wir gute Möglichkeiten gemeinsam Kontakt zu den "Locals" aufzubauen, ohne aufdringlich zu werden oder das entsprechende Wohnzimmer zu voll wird. Aber ganz wichtig für alle Daheimgebliebenen: es wird sicher diverse Tage ohne Internetverbindung geben, sodass ich sicherlich nicht regelmäßig berichten kann. Oder ich womöglich zu müde bin, um mich nach der Bildbesprechung noch an den Rechner zu setzten. Also immer im Hinterkopf behalten: No news are good news!