Auf zum Endspurt hieß es heute und da gab es gleich ein weiteres Highlight- wenn auch nicht unbedingt im fotografischen Bereich - mit Ausnahme von Christina, die geduldig am Käfiggitter wartete bis sich der Schneeleopard in Bewegung setzte, während wir den Jüngsten beobachteten und dem Ranger bei seinen Ausführungen lauschten.

„Fairy Tale Gorge“ war das Stichwort heute früh zur "vor dem Frühstück-Fotosession" und meine anfängliche Skepsis gegenüber diesem Touristenziel hat sich überhaupt nicht bestätigt! Erstens ließ sich die Sonne trotz der Vorhersage blicken, dann waren die Lehm- und Sandsteinformationen tatsächlich sehr fotogen und wir waren die Einzigen, die sich gegenseitig nicht im Weg herumstanden.

Mit strahlendem Sonnenschein begann der Tag und so endete er auch und was wir alles zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erlebt haben hätte gut und gerne für zwei Tage gereicht, obwohl wir nebenbei immerhin über 200 Kilometer vom einen ins andere Bergdorf zurückgelegt haben. In voller Pracht zeigte sich heute morgen das Gebirgsmassiv mit seinen Viertausendern und kurze Zeit später stellte sich uns ein pensionierter kirgisischer Arzt mit landestypischem Hut bereitwillig als Vordergrund zur Verfügung.

Über 600 Quadratkilometer sollen sich rund um Arslanbob die natürlichen Walnusswälder hinziehen! Durch Matsch und Schnee vorbei an einem Wasserfall samt schamanischer Höhle kämpften wir uns 200 Meter in die Höhe oberhalb von Arslanbob bei immer besser werdendem Wetter rund um uns die verschneiten 3-4 Tausender unter uns Walnussbaumblätter und noch ein paar Walnüsse. Alle Waldstücke sind parzelliert, denn jeder Familie steht ein gewisses Erntegebiet zu. Zurück im Dorf gab’s im Gästehaus erst einmal ein verspätetes Mittagessen und Strom! Danach noch der klassische Bummel durch die Dorfstraßen mit Motiven auf allen Seiten. Die Bergdörfler allerdings sind nicht ganz so zugänglich wie die Flachländer, aber trotzdem hatten wir noch genügend Freiwillige - auch dank der „Polaroidkamera“.

Der Fotofrühtermin fiel wegen Hochnebels aus, so dass wir das Gästehaus erst gar nicht verließen, sondern gleich zum Frühstück übergingen. Heute hatten wir „nur“ 170 Kilometer vor uns, haben aber klassisch fast zehn Stunden gebraucht. Erster Stopp war die Kürbisstraße kurz hinter Osh und dann kam das Sägewerk mit seiner zuvorkommenden Belegschaft. Schon mit einer Gattersäge ausgerüstet war der Rest jedoch Handarbeit, sehr interessant und da wir nur 3 Teilnehmer sind hielt sich das „den Anderen im Weg herumstehen“ auch in Grenzen.

Besuch des Höhlenmuseums im heiligen Berg von Osh, der Wallfahrtsmoschee auf dem heilgen Berg, des riesigen Basars, Einkehr in einem Basarimbiss, Bummel durch die sehr belebten Straßen von Osh, ein netter Schnack mit alten Herren vor der Moschee, letzte Aufnahmen auf dem Friedhof am heiligen Berg mit ein wenig Longthanisieren und einem Abendessen nicht im Café, sondern in einem Restaurant das war in Kurzform unser Tag in Osch direkt an der Grenze zu Usbekistan.

UND BITTE NICHT VERGESSEN: DER ZWISCHENNETZKONTAKT KANN JEDERZEIT ABBRECHEN UND ES UNS TROTZDEM GUT GEHEN!