Vierzehnter Tag: Von Luang Prabang per Boot zur Kamu-Lodge

Wie immer seit wir in Laos sind zeigte sich die Sonne nicht vor 11 Uhr, aber da waren wir schon zwei und eine halbe Stunde auf dem Mekong flußaufwärts unterwegs. Vorbei an undurchdringlichen Urwald manövrierte uns unser Bootsführer durch Stromschnellen und vorbei an mitten im Strom stehenden Lavafelsen und dank des noch relativ hohen Wasserstandes waren wir auch nach gut dreieinhalb Stunden am Ziel.

Empfangen vom französischen Manager, der uns mit den Gepflogenheiten der Lodge bekannt machte, Gans erst einmal einen Willkommenstee. Kurze Zeit später war auch das Mittagessen dran- in einem Pavillon mitten zwischen Reisfeldern und Gemüsegärten. Brüllende Mittagshitze lähmten alle außer Danielle und mir, sodass wir eine erste Erkundungstour ins Dorf unternahmen um auch gleich die Bilder von Julia beim Lehrer der Schule abzuliefern- geführt von einem jungen Mann, der dann auch gleich seine zwei Töchter auf den Fotos entdeckte. Ab halbdrei begann dann das Kulturprogramm für alle Gäste, das sich aus Reisfeldpflügen, Reissetzen, Fischfangen und Goldwaschen zusammensetzte. Danach ging es - weiterhin bei unglaublicher Hitze - mit gut gefüllten Taschen ins Kamudorf. Dort gab es wieder freie Portraitfotografie mit Fotomodellen von jung bis alt. Als die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand halfen wir noch einer alten Bäuerin beim Reisgarbenaufschichten immer begleitet von einer Schar Kinder, die etwas mithalfen (Tom Sawyer Effekt) allerdings immer mit dem Blick auf meine Tasche - völlig "ausgeräubert" kehrten wir gegen halb sechs in die Lodge zurück. Beim Abendessen erfuhren wir dann vom Manager, dass sich die Betreiber der Lodge zur Aufgabe gestellt haben zuerst dem Dorf zu helfen und dann Gewinne zu erwirtschaften. In der Lodge gibt es übrigens nur Solarstrom und von der Sonne erwärmtes Wasser- sehr lobenswert. Übernachtet wird in großen Zelten, die unter einem Strohdach stehen mit angeschlossener gemauerten Naßzelle.