Neunter Tag: Von der trockenen Halongbucht in Ninh Binh zur Nassen bei Ha Long selbst.

Nach einem 200 Kilometer Trip auf Landstraßen gen Nordosten, nur unterbrochen durch ein Reisernte-Shooting, das auf unserer Liste der abzuarbeitenden Indochinafotomotive noch fehlte, erreichten wir Ha Long gegen halbeins. Vor Ort wurden wir sofort von unserer Crew empfangen und innerhalb einer halben Stunde war das „Boarding“ beendet, stand das Essen - hauptsächlich Seafood - auf dem Tisch und wir liefen aus ins Weltkulturerbe als ein kleiner Teil der jährlich 8 Millionen Besuchern, die die Halongbucht, auf inzwischen ätzend weiß gestrichenen Dschunken, unsicher machen.

Auch hier gilt inzwischen die Devise: früher war alles anders - und in diesem Fall auch besser! Nach einer beschaulichen Fahrt hinein in die Inselberge besuchten wir einen „Geheimtipp“ von Chuyen - und er hatte tatsächlich recht! Zwar waren rund um uns ca. 15 Dschunken, aber keine Touristengruppe war in unserer Grotte! Wir hatten es nicht geglaubt! Zum Sonnenuntergang entschieden wir uns, nicht auf den dafür vorgesehene Inselaussichtspunkt wie hunderte andere zu klettern, sondern den Vorgang vom Wasser aus zu erleben. Allerdings bugsierten wir unsere Dschunke in den Vordergrund, dank der guten Beziehung von Chuyen zum Käpten, denn inzwischen ist auf der Halongbucht kein freies Fahren mehr erlaubt! Routen sind festgelegt und übernachten darf man nur noch an zwei Stellen. Morgen werden wir weiter versuchen die Touristenströme zu umgehen.