16.Tag 7. August Auf den Spuren von Bering und Steller!

Gespannt hatten wir den heutigen Tag erwartet. Zum einen in Sachen Wetter und zum anderen in Sachen Boot und Menge der Fahrgäste. Wirklich nur 15!? Und es waren mit uns dann sogar nur 8 Passagiere & 2 Mann Besatzung. Pünktlich gegen 9 Uhr wurde bei Sonnenschein abgelegt und der verließ uns bis zur Rückkehr gegen 15 Uhr auch nicht mehr.

Zuerst ging’s in der Avatscha-Bucht bei geringem Seegang zum Angel- und Fischsuppenplatz. Unterwegs sahen wir die ersten Papageientaucher, die uns mehr über’s Wasser laufend, als fliegend Platz machten. Inzwischen machte sich auch unser Froschmann fertig um noch ein paar Seeigel und Algen zum Mittagstisch aufzusammeln. Vor Anker liegend versuchten wir uns im Fischen & Wohlseinlassen. Nachdem wir die sehr leckeren Fischsuppe, kombiniert mit ein wenig rohem Tang & Seeigel, mit Blick auf zwei der drei Hausberge von Petropavlovsk vertilgt hatten, schloss sich eine kurze Tour im Zodiac an. Diese bescherte uns nette Fotostandpunkte und einen fernen Blick auf Jungvögel des Steller’schen Seeadlers im Horst hoch oben in den Klippen. Danach tuckerten wir vorbei an Vogelfelsen und Nebel umwölkten „Herr der Ringe“ Berge gen Vogelinsel „mitten“ im Pazifik mit Blick auf Felsnadeln und dem gestern vermissten Vilvuchinskiy Vulkan. Beim Umrunden der Insel gab es allerlei weiteres Seegetier zu sehen. Bis der Ruf: „Orcas!!!“ - ausgestoßen von dem Mitreisenden Griechen, Ehemann einer Kamtschatkanesin - unseren Skipper zur Kursänderung veranlasste, um der Schule dieser berüchtigten Killerwale zu folgen. So hatten wir das unwahrscheinliche Glück, zwar aus 10facher Bärenentfernung, diese eindrucksvollen Tiere mit ihrer riesigen Finne gut 15 Minuten zu beobachten & fotografieren. Alles starrte gebannt in Richtung der letzten Sichtung, um das nächste Auftauchen ja nicht zu versäumen. Zur Erleichterung einiger Passagiere ging es dann wieder zurück in das ruhigere Fahrwasser der Avatschabucht vorbei an 3 Felsen - die 3 Brüder genannt. Auf „Hoher“ See hatten wir doch eine nicht unbeträchtliche Dünung. Auf der Halbinsel ankommen standen noch folgende Punkte auf dem Programm: Briefmarken & Souvenirkauf, eine Harmoniepause, sowie die Verkostung und den Einkauf von Lachs & Kaviar in einer der örtlichen Markthallen- hier lief Dimitri zur Hochform auf und zeigte seine oft verborgenen Qualitäten. Nach dem obligatorischen Eis kehrten wir anschließend hoch zufrieden ins Hotel zurück.