Nach meinen Erfahrungen auf meiner Erkundungsreise in das Land von Dschingis Khan im Juni 2016 habe ich für das Jahr 2017 abermals eine Reise mit der Kamera im Juni vorgesehen mit noch mehr Zeit zum Fotografieren. Allerdings „nur“ in zwei Regionen des Landes, die nicht ganz so bekannt sind wie die legendäre Gobi mit ihrer Sanddüne, aber mindestens genauso interessant - zumal es Dünen ja überall auf der Welt gibt.
Ich weiß, nach so einer langen Reise hat man viel zu tun und umso dankbarer bin ich, wenn sich ein Teil meiner Reiseteilnehmer "aufrafft" und für die Allgemeinheit ein kleines Feedback samt Fotos zu Papier bringt. Und wie immer veröffentliche ich die Resümées der Teilnehmer selbstverständlich unzensiert!
Nach dem Regen kommt der Sonnenschein, wie es auch schon der Seher bei Asterix vorhergesehen hat, so war dies auch bei uns der Fall. Überraschenderweise waren wir die Einzigen die gegen 8 Uhr dem Ulaangutgalan einen Besuch abstatteten. Da der Abstieg zum Fuße des Wasserfalls nicht ohne Seil und Haken möglich war, machten wir uns auch planmäßig auf den Weg in die Hauptstadt.
Wie es sich für eine Fotoreise gehört, machten wir uns vor dem Frühstück auf den Weg zur morgendlichen Klosteranlagenfotografie. Dank Soko sollten wir um 6:30h Einlass bekommen, allerdings hatte der Chef vom Ganzen seinem Wächter nichts gesagt, folglich telefonierte unsere tolle Reiseleiterin mit demselbigen morgens um 6.15h und alles war geregelt.
Auf dem Weg vom Ogii Nuur, der auch am Morgen vogellos geblieben war, nach Harhorin der alten mongolischen Hauptstadt mit der riesigen Klosteranlage Erdene Zuu machten wir noch einen Zwischenstopp bei der Gedenkstätte für zwei hohe Würdenträger der Turkvölker aus dem 7. Jahrhundert - leider in keinsterweise fotogen.
Sieben Uhr Frühstück und eine Stunde später Abfahrt war genau die richtige Entscheidung, denn kurze Zeit später lief uns eine kleine Herde der Przewalski Pferde über den Weg. Ein Hengst mit seinen 5 Stuten und drei Fohlen boten sich uns dar, einen besseren Abschied vom Khuistan Nuruu Nationalpark auf dem Weg zum Ogii Nuur konnten wir uns nicht wünschen.
Um kurz nach sechse in der früh machten wir uns auf den Weg zum Flughafen von Dalanzadgad. Und über dem Mongolian Highway (asphaltiert!) ging blutrot die Sonne auf. Nach einer knappen halben Stunde machte der Fahrer ein Bremsung und verließ diese herrliche Straße, um wie sich kurzer Hand herausstellte, querfeldein den Flughafenparkplatz anzusteuern. Nach den üblichen Unklarheiten beim Einchecken war auch das erledigt und wir warteten auf den Maschine nach U-B.
Früher Aufbruch war angesagt, deshalb stornierten wir den 6 Uhr Besuch an der Düne, der im nachhinein auch noch ohne Streiflicht gewesen wäre, so konnten wir alle eine Stunde länger schlafen. Vorbei an der immer unattraktiver werdenden Düne rumpelten wir gen Osten bis sie irgendwann gänzlich unscheinbar wurde.
Den höchsten Punkt der Düne zu besteigen war heute Vormittag angesagt- leider bei allen ohne vollständigen Erfolg. Selbst Hurrican-Hans, wie immer wenn’s an die Besteigungen von Bergen ging deutlich vorne weg, kam mir, als ich mühevoll knapp Zweidrittel der Düne erklommen hatte, entgegen mit der Aussage der Sandsturm oben auf dem Kamm der Düne sei Mensch und Maschine nicht zumutbar.