Baltikumreise im Juli 2014 Resümée der Teilnehmer

Baltikumreise im Juli 2014 das Resümée der Teilnehmer:

 

Hier die Meinung von Elisabeth:

Das Baltikum ist sicher ein Gebiet, das sich erst auf den zweiten Blick erschließt, ein "ruhiges" Land, ein "weites" Land : hier einige Bilder (1-5) dazu. Trotzdem  finden sich immer wieder Begegnungen mit Menschen oder "Bildern". Das einsame Land am Rande des Peipussees ist wohl wegen seiner Abgeschiedenheit Heimat von Minderheiten etc., die hier ein abgeschiedenes aber hartes Leben führen. Die Brennholzvorräte im Kloster sowie die Dimensionen der Kachelöfen sprechen für sich. Die Märkte in Tallinn und Riga sind zwar groß und interessant, leider fehlt ihnen die Farbigkeit z.B. des Orients. Die Stadt Sillamäe und ihr Umfeld hat zwiespältige Gefühle ausgelöst, aber sie ist eben ein Zeichen der jüngeren Geschichte, wie auch die Gutshöfe, die zwar liebevoll gepflegt werden, aber doch eine vergangene Epoche symbolisieren. Gefühlsmässig näher an Mitteleuropa Riga, Cêsis und Umfeld. Alles zusammen genommen bin ich dankbar, das alles sehen zu dürfen. Hinzu kam die wohltuende Harmonie in der Reisegruppe, für die ich mich nochmal bedanken möchte. Ohne Hektik haben wir viel gesehen. Kulinarischer Höhepunkt: die frischen Pfifferlinge im Forsthaus, lecker !!! Und fotografisch: einmal zu sehen wie unterschiedlich man an manche Motive herangehen kann und jetzt im Internet zu sehen, was man daraus machen kann, Ausschnitt etc.

 

Und das hier sind die Eindrücke von Christine:

Estland und Lettland haben sich wettermässig von der besten Seite gezeigt; schöne Sonnenauf- und -untergänge, blauer Himmel und tolle Wolken ermöglichten die Fotopirsch mit Flipflops bei angenehmer Temperatur. Elisabeth hat Recht, das Baltikum ist nicht Bhutan, Äthiopien oder Marrakesch trotzdem finden sich viele Nettigkeiten, Natur und Landschaftsstimmungen. Tallinn, Cêsis und etliche der Dörfer im unendlich weiten Land laden ein die estnisch-finnisch-russisch und lettische Kultur kennenzulernen. Riga hat mich nicht überzeugt und in Sillamäe, eine äusserst spannende russische Stadt, ist die vordergründig menschliche Distanz gewöhnungsbedürftig. Die Geschiebeküste, der Peipsi Järv, eventuell sogar gefroren, Tallinn oder Sillamäe sind eine erneute Reise ins Baltikum wert.

und last but not least Helgas Anmerkungen:

 

Das Baltikum – nachdem ich mich spontan für die Reise entschieden hatte, weckten zwei Fernsehdokumentationen erheblich meine Neugier. Estland mit seiner hanseatischen Hauptstadt, mit seinen Nationalparks einschließlich der gewaltigen Geschiebesteinküsten und Hochmoore, mit seinen mehr oder weniger prunkvollen Gutshöfen, aber auch mit den russischen Hinterlassenschaften (z.B. Sillamäe) und den Überbleibseln wie einer Zementfabrik oder auch eine aufgelassene Bergarbeitersiedung übten vielfältige Reize aus. Im Gegensatz zu der eher zurückhaltend wirkenden estnischen Bevölkerung quirlt das Leben in Lettland geradezu mit großer Offenheit. Riga erschlägt einen fast mit seinen überbordenden Jugendstilfassaden. Dagegen gefiel Cěsis als eine geruhsame Stadt mit viel – dank des herrlichen Wetters – zusätzlichem sommerlichen Flair. Das Strandleben entlang der Küste gen Norden zeigte sich von einer sehr regen Seite.

Was ich vermisst habe: Häfen, ob groß oder klein, die man am Wasser vermutet und die man gerne anschauen möchte. Der Zugang, wenn man überhaupt einen Hafen ausmachen konnte, bleibt der Öffentlichkeit verschlossen.

Das gute, ausgesprochen warme Wetter hat viele „Abstecher“ in der Weite des Landes ermöglicht und so bei dem Erlebnis „Baltikum“ zu einer reichhaltigen Erfahrung beigetragen. Viele Gesichter der Länder - über die Gesichter einzelner Menschen hinaus - sind in Erinnerung geblieben.

und ihre Bilder