3.Juni 2017 Zurück in die Zivilisation

Strahlender Sonnenschein, gerade eben über die 3-4 Tausender rund um Khinalig gekrochen, begrüßte mich am frühen Morgen, als ich mich aus dem Männerschlafsaal davon stahl. Allerdings lag das Dorf überraschenderweise um halbsieben auch noch im Halbschlaf. Zum Frühstück war ich wieder zurück und wir machten uns frühzeitig auf den Rückweg zum Sprinter, um unterwegs an allen netten Fotospots und grandiose Landschaftsabschnitten, die wir gestern rasant durchfahren hatten, ein wenig zu Fuß zu gehen.

Denn diese eindrucksvollen Kaukasusberge und eben solche Schluchten, sollte man erlaufen, das ist alle Male besser als vom Auto aus zu erfahren. Nach dem Umsteigen in den Sprinter mussten wir Richtung Quba glücklicherweise nur noch eine Steigung überwinden, bevor es nur noch bergab ging. Erstes Ziel in Quba war die Rote Stadt - der Stadtteil in dem ausschließlich Juden wohnen und zwar alle aus den Kaukasusregionen stammend. Das Gefühl in dem Stadtteil der Bergjuden, wie sie offiziell heißen und sich auch so nennen, erinnerte mich sehr an meine eigenartigen, fast beklemmende Gefühle, die ich im arischen Dorf in Ladakh hatte – nette Leute, unnette Leute, keine Leute, skurile Begegnungen, pompöse Häuser, die allerdings nur in Quba.... Zweiter Programmpunkt war die örtliche Teppichknüpferei. Der angeschlossene Laden setzte mit unserer Gruppe allerdings nur zwei Seidentücher um, auf ihren Teppichen blieben sie sitzen bzw. stehen. Die Rückfahrt ins Hotel war dann völlig unspektakulär - im Gegensatz zum Ausflug nach Gobustan am nächsten Vormittag.