Von Hermon via Sisian nach Stepanakert in Berg-Karabach am 7. Mai 2016

Heute lag unsere längste Tagesstrecke mit gut 250 Kilometern vor uns. Hrach prophezeite uns 8 Stunden, die normale Fahrzeit beträgt 5 Stunden, nach 10 Stunden erreichten wir dann unser Palastschloßhotel Vallex Garden - ein 4 Sterne Hotel mit allem Komfort im Zentrum von Stepanakert mit Blick auf das Parlament. Der Besitzer ist auch der Eigentümer der Kupferhütte in Alaverdi. Siehe die Fotos vom vierten Mai. JETZT AUCH IN DIESEM KINO: DIE BILDER SIND DA!

Bis zur ersten Schafherde haben wir uns ja noch zurückgehalten, dann allerdings begann der übliche „Trott“, der meist mit dem Satz: „Könnten wir hier mal kurz halten“ eingeleitet wurde. Unser erstes planmäßiges Ziel war dann die prähistorische Kultstätte und Nekropole Zorats Karer (armenisch: Զորաց Քարեր „Steinarmee“) genannt. Gerne vergleicht man diese Stätte mit dem englischen Stonehenge, wobei sie flächenmäßig um ein vielfaches größer ist. Allerdings ist der astronomische Charakter der Anlage eher zweifelhaft. Deshalb haben wir auch nicht mehr auf die Sommersonnenwende gewartet. Aber egal, interessant und ungleich attraktiver gelegen als Stonehenge ist Karahuni allemal. Sowie von deutlich weniger Besucher frequentiert und der Eintritt kostenlos! Danach wurde es Zeit für eine „Tass’ Kaffee“, die wir dann im Restaurant eines der unzähligen Freunde von Hrach in Sisian einnahmen. Hier zeigte sich auch die tolle armenische Gastfreundschaft: als ich für die Getränke & Kuchen satt bezahlen wollte, sagte mir die Chefin kurzerhand, wir wären eingeladen gewesen.

In Sisian beschlossen Jens und ich diesen Ort mal als Stützpunkt für einen Wochenaufenthalt mit Tagestouren zu nutzen. Ziele wären Petroglyphen, Kraterseen, Bergwiesen, Wildgemüsesammler, Lost Places etc. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Aber weiter zu unserer heutigen Tour, da uns die Zeit zwischen den Linsen zerrann, ließen wir Goris aus, um noch vor der Dunkelheit in Stepanakert anzukommen. Weiter Motive siehe unsere Fotos. Erwähnenswert noch der Grenzübergang nach Berg-Karabach: kurze Grenzkontrolle, kurzes Löschen der verbotenerweise gemachten Foto durch den Grenzoffizier und weiter ging es. Vorbei an Schafherden, Bergpanoramen und Hochspannungsleitungen mit herabhängenden Drähten, die im vergangenen Krieg zwischen Armenien & Aserbaidjan den feindlichen Hubschraubern zum Verhängnis wurden, kämpften wir uns Richtung Hauptstadt voran. Um die Situation in der ehemals und immer wieder umkämpfen Region zu erklären, reicht dieser Blog leider nicht, aber es gibt ja das Internet. Nach einem kurzen Stopp in Shushi erreichten wir Stepanakert noch vor der Dunkelheit, um sofort festzustellen wie sauber diese Stadt im Vergleich zum Land und anderen Städten in Armenien ist.

Wer nicht nur lesen, sondern auch zeitnah sehen möchte, dem empfehle ich Jensens Blog, der mir in Sachen Fotos im Blog mindestens um eine Nasenlänge voraus ist- bitte hier klicken

So, und der Schmolinske hat es auch endlich geschafft mit seinen Bildchen: