Dreizehnter Tag: Von Almosengängen, Hmong-Einkaufszentren, Selfiewasserfällen und kleinen Handwerkerdörfern.

Heute durften wir die legendären morgendlichen Almosengänge der Mönche von Laos miterleben. Und zwar läuft das so ab, dass sich jeden Morgen zu einer bestimmten Zeit Anwohner mit kleinen Schemeln und Essensgaben- meist Klebreis- am Straßenrand aufreihen und auf die Mönche und Novizen warten, die dann an Ihnen vorbei defilieren und von jeden eine Kleinigkeit zum Essen in ihren Topf bekommen. Los ging’s in unserer Straße gegen zehn nach sechs und 20 Minuten später war alles vorbei.

Und wir freuten uns auf das etwas üppigere Frühstück in unserem Hotel. Auf dem weiteren Programm standen heute Minderheitendörfer und der berühmte Wasserfall von Kuang Si. Der erste Stopp war, bis auf die Baumwolle verarbeitende Familie am Anfang des Hmong Dorfes, nur zum Weiterfahren geeignet. Umso interessanter war keine 5 Kilometer weiter das Kamudorf an dem alle Touristenbusse vorbeifuhren, wir uns jedoch über eine Stunde aufhielten - samt aufschlussreicher Gespräche mit Rentnerinnen. Der ebenfalls eingeplante Schulbesuch fiel leider aus, da alle Lehrer auf Fortbildung waren und so in diversen Dorfschulen heute kein Unterricht stattfand. Inzwischen war die Sonne durch die Wolken gebrochen und die Temperaturen überstiegen den erträglichen Bereich, so war der schattige Urwald beim Wasserfall von Kuang Si sehr angenehm. Der Wasserfall und seine diversen Kaskaden sind sehr eindrucksvoll, weniger die vielen Flipflop-Touristen, die fast über all sogar im Wasser Selfies machten bzw. sich an unmöglich Stellen im Wasser verlustierten, so machten wir uns nach ein paar Langzeitbelichtungen ziemlich schnell wieder auf die Socken, denn Bounma hatte uns noch ein abgelegenes Minderheitendorf in Aussicht gestellt. Und welch' ein Glück kurz vor dem Dorfzugang, der über eine wackelige Holzbrücke führte, fand in der Schule Unterricht statt. Während ich dem Rektor unser Anliegen erläuterte und ein paar Geschenke übergab, konnte der Rest entweder den Unterricht gestalten oder fotografieren. Und der anschließende Dorfbesuch war schon wieder eine Reise wert nicht nur in Sachen Kontakt zur Bevölkerung und natürlich auch fotografisch. Völlig geschafft und durchgeschwitzt, aber zufrieden waren wir kurz vor fünf zurück im Hotel.