Zweiter Mai 2017- Mehr Sonne als vorhergesagt am dritten Workshoptag
Der nächtliche Schneefall und der morgendliche Sonnenschein veranlasste uns sofort das gestern theoretisch Besprochene in der Praxis zu erproben. So verbrachten wir eine Stunde im Wald bei Scuol, um der sogenannten Nickfotografie zu frönen. Dunkle Schwarzkiefernstämme und weißer Schneehintergrund waren dafür die besten Voraussetzungen. Gleich danach begaben wir uns „on the road to“ Guarda, dem Heimatdorf vom Schellenursli. Guarda, ein noch bewohntes „Museumsbergdorf“ wartet mit unzähligen Motiven auf, sodass wir diesen kleinen Ort auf fast 1700m Höhe erst nach 4 Stunden verließen und die ganze Zeit waren uns Wetter und Motive hold, bis auf ein paar Bauarbeiten. Nach der Kaffeepause bei Engadiner Nusstorte in „unserer“ Kirche machten wir uns noch einmal auf den Weg zu Drakulas Schweizer Residenz in Tarasap, um die Graufilterfotografie auch nicht zu kurz kommen zu lassen - nicht nur das millionfach minutenlang abgelichtete Wasser, sondern auch das Wolkenmeer ist ein Sujet für längere Belichtungszeiten. Meiner Meinung nach sogar deutlich geeigneter für lange Belichtungszeiten, als das abgegriffene „Wattemeer“, wo aus unbändiger Naturgewalt ein weichgespültes Nichts wird. Appetit und kalte Finger trieben uns gegen acht zurück in unser Quartier und dank gemeinschaftlich koordinierter Essenvorbereitung standen Käsenudeln samt Gurkensalat auch um halbneun auf dem Tisch.