Völlig unerwartete zeigte sich am Vormittag das Wetter von seiner besten Seite, so dass wir nur sehr zögerlich gen Khardunglapass vorwärts kamen. An allen möglichen und unmöglichen Stellen hielten unsere Fahrer auf dieser anderthalbspurigen Straße nach Leh an. Und es drohte nicht nur Unbill „von“ unten, sondern wir wurden auch zweimal durch jene von oben aufgehalten. Aber die örtlichen Fahrer waren immer schnell zur Stelle und räumten die Hindernisse aus dem Weg.

Kaum aus der Mongolei zurück steht schon die nächste Erkundungsreise an. Sonntag früh via Frankfurt, dort mit den „restlichen“ Teilnehmer getroffen, um gemeinsam nach Delhi zu fliegen. Welch’ Überraschung ich fliege zum ersten Mal mit dem A380! Und ich habe genug Beinfreiheit in der Holzklasse – super! Nach pünktlichem Flug erreichen wir Delhi gegen 0:30 Uhr am frühen Montagmorgen , um nach längerem Warten auf’s Gepäck, vor der Halle wie gegen eine Wand gelaufen: immer noch 31°C und hohe Luftfeuchtigkeit. An Bett gegen 3.30 Uhr.

Mit etwas weniger Sack und Pack, als bei der Ankunft vor 8 Tagen, verließen wir das Adlernest Hotel heute Morgen gegen 6:30 Uhr zum Feldflugplatz in Ulgii. Dank Bahu verlief das Wiegen des Gepäcks und das Einschecken für unseren Rückflug nach U-B reibungslos, wenn auch etwas chaotisch. Denn aus unerfindlichen Gründen wird Ulgii nur 3x in der Woche angeflogen, dann allerdings von zwei verschiedenen Fluglinien zu fast derselben Zeit!

Gestern führte uns unser Weg zuerst gen Westen auf bereits bekannter Straße in die Umgebung von Sagsay zur ersten richtigen Demonstration der Adlerjäger und ihrer Jagdgefährten hoch zu Ross.

Aber wie immer der Reihe nach: Am 14.Juni ging’s los gen Ulgii. Ab Hotel 4:30h, ab Flughafen Dschingis Khan 5:50h, an Ulgii via Murun 9:15h. Und zum ersten Mal hatte ich einen Flughafen ohne Gepäckband. In Ulgii werden die beiden Gepäckwagen vor dem Flughafengebäude abgestellt und jeder sucht sich sein Gepäck selbst raus- an sich praktisch allerdings nicht, wenn man wie wir insgesamt 20 Teile hatten – aber machbar!

Leicht verspätet trafen heute früh Berit, Guy und Hans auf dem Dschings Khan Flughafen in U-B ein, gegen halbzehn zum Frühstück waren wir dann alle vereint. Nach kurzer pause ging es zu Fuss in eine kleine Klamottenstrickerei, um zu begutachten wie edle Kleidungsstücke aus Yak-, Kaschmir- und Kamelwolle entstehen. Zu unserer Überraschung mit zum größten Teil mit Stoll-Strickmaschinen aus Deutschland, aber fotogene Handarbeit war auch noch gefragt! Nach der Mittagspause und dem Neukauf eines defekten CANON-Akkuladegerätes, das den vom Generator gelieferten Strom nicht überstanden hat, ging’s zu einem kurzen Besuch zum innerstädtischen Kloster Gandan. Wird das Autofahren auf dem Lande auf Grund der Fahrbahn zur Tortur sind es in U-B ausschließlich die allgegenwärtigen Staus- überraschend allerdings die unglaublich hohe Zahl von Hybridautos, hier sollte sich Deutschland mal ein Beispiel nehmen! Da unser Flug nach Ulgii morgen schon um sechs Uhr losgeht, beendeten wir unser Programm frühzeitig, um wenigsten eine etwas größere Mütze Schlaf zu bekommen. Potanen - Gletscher wir kommen!

ACHTUNG: FRÜHESTENS IN 5 TAGEN und SPÄTESTENS IN 8 TAGEN SIND WIR WIEDER ONLINE!!!!!

Moin noch aus Berlin liebe Blogleser und Angehörige der Mitreisenden! Als allererstes bitte nicht vergesssen: wir sind in einem Flächenland das 4,5 x größer als Deutschland ist und in dem so viele Leute leben wie im Großraum Hamburg. Von denen nur gut die Hälfte NICHT in Ulaan-Baatar lebt, das heißt auch, dass es kein flächendeckendes Handynetz gibt, für die ca. 1,5 Millionen Menschen auf 1,5 Millionen Quadratkilometern. Ergo sind wir selten in Handyempfangsbereichen, da wir ja die 4 Wochen nicht nur in Ulaan-Baatar verbringen wollen. Sollte man nichts von uns hören oder lesen, dann gilt die alte Devise : "No news are good news". Selbstverständlich versuche ich regelmäßig einen Blog ins Netz zu stellen, aber wir haben die lange Reise in den zweitgrößten Binnenflächestaat der Welt nichtauf uns genommen, um mitteleuropäische Eindrücke festzuhalten.

Unkommentiert und eins zu eins übernommen hier die Resümées meiner Teilnehmer der Reise durch Armenien und Berg-Karabach:

Heute führte uns unser Besichtigungsprogramm in den Osten der armenischen Hauptstadt in die weitere Umgebung von Garni mit einem Kloster, einem heidnischen Tempel und dramatischen Felsformationen knapp 50 Kilometer von Yerewan gelegen. Und einer der Hauptanziehungspunkte von Armenienreisenden - UNESCO Weltkulturerbestätten lassen grüßen!

Kirchen & Kultur rund um Yerewan standen im Mittelpunkt des heutigen Vormittages - unter anderem eine der ältesten Kirchen der Welt in Etschmiadsin und die Ruine in Swartnoz, die sich im Ort Vagharshapat gut 20 Kilometer westlich von Yerewan.